Wir freuen uns, für diesen Termin die Vorträge von Niklas Regenbrecht und Elisabeth Timm anzukündigen:
In eigener Sache: Am 19. März 2024 präsentieren wir zwei weitere Vorträge in unserer digitalen Vortragsreihe unter dem Titel „Alltagskultur im Blick“
Niklas Regenbrecht: Die Tagebücher der Renate Brockpähler. Alltag im Zweiten Weltkrieg aus der Perspektive einer Jugendlichen
Wie viele andere Jungen und Mädchen führte Renate Brockpähler (1927-1989) aus Münster seit 1938 Tagebuch. Wie schildert sie darin ihren Alltag zwischen Kinobesuchen und Sorgen über Schulnoten einerseits und Bombenalarmen andererseits? Was hielt sie überhaupt im Tagebuch fest und wie sickerten nationalsozialistische Propaganda und Kriegsgeschehen in das tägliche Leben der Schülerin ein?
Prof. Dr. Elisabeth Timm: Ein Gynäkologe vermittelt Genetik: ‚Vererbungsfragen‘ in der ersten Auflage des Taschenbuchs für Familiengeschichtsforschung (1919)
Seit einiger Zeit kann die Archäogenetik menschliche DNA sequenzieren aus Funden, die älter als 100 Jahre sind. In diesem Zusammenhang versucht man, genetische Daten aus dem Labor mit Personendaten aus dem Archiv zu verknüpfen. Prinzipiell aber ist das nicht neu. Bereits um 1900, als die von Gregor Mendel formulierten Vererbungsregeln wissenschaftlich wiederentdeckt und dann akademisch etabliert wurden, beflügelten sich Genetik und Genealogie. So auch im "Taschenbuch für Familiengeschichtsforschung" das zwischen 1919 und 2006 in 13 Auflagen erschien. Im Vortrag werde ich zeigen woher die Expertise für dieses Wissensfeld kam und fragen, was wir an diesem Beispiel über das Verhältnis von 'Wissenschaft' und 'Öffentlichkeit' lernen können.
Die Moderation der Veranstaltung hat Kathrin Schulte, wissenschaftliche Referentin bei der Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen übernommen.
Die Veranstaltung beginnt am 19. März 2024 um 18.15 Uhr. Einen Teilnahmelink erhalten Sie bis kurz vor Beginn der Vortragsreihe unter: alltagskultur@lwl.org