Butternde Hunde
Sebastian Schröder
Die Herstellung von Butter gestalteten sich einst als äußerst anstrengend. Vom Euter der Kuh bis zum verzehrbaren Lebensmittel war es ein weiter Weg. Kein Wunder also, dass sich die Menschen schon früh mit Gerätschaften und Techniken behalfen, die diesen Prozess vereinfachten.
Ausgangspunkt der Butter ist Sahne oder Rahm. Wenn ungesäuerte Rohmilch nicht behandelt wird, entmischt sie sich und trennt sich in Rahm und Magermilch. Aufgrund des hohen Fettgehalts schwimmt Sahne auf der Magermilch und kann abgeschöpft werden. Anschließend wird sie in ein Butterfass (mundartlich auch als „Karne“, „Kirne“ oder „Kerne“ bezeichnet) gegeben. Darin wird er gestampft und geschlagen, wodurch sich der fetthaltige Masseanteil von der restlichen Flüssigkeit scheidet – Butter und Buttermilch entstehen.
Weit verbreitet waren sogenannte Stoß- oder Stampfbutterfässer, stehende hölzerne Behältnisse, in denen ein Stößer auf- und abbewegt werden konnte. Als technische Innovation sind die liegenden Schlagbutterfässer anzusehen, in denen mittelst einer Kurbel eine horizontale und mit Schlägern versehene Welle angetrieben wird. So oder so: Beim „Buttern“ war menschliche Muskelkraft notwendig!