In aller Munde: das Butterbrot
Christiane Cantauw
Am 25. September, dem letzten Freitag in diesem Monat, jährt sich wieder einmal der „Tag des deutschen Butterbrots“, ein Gedenktag, der den Meisten wohl eher unbekannt sein dürfte. Vor 21 Jahren hatte die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) diesen Tag initiiert, um für deutsche Agrarprodukte wie Brot und Butter zu werben. Obwohl die CMA 2009 aufgelöst wurde, gibt es am letzten Freitag im September nach wie vor Aktionen, die für das Butterbrot als deutsches Kulturgut werben.
Die jahrhundertealte Tradition der mit Butter bestrichenen Brotschnitten nahm im Nordwesten Deutschlands ihren Anfang, wo gegen Ende des Mittelalters Brotmahlzeiten allmählich zu den klassischen Breimahlzeiten hinzukamen. Begonnen hatte diese Entwicklung in Adelskreisen, nach und nach setzte sie sich dann in weitere Gesellschaftsschichten fort. Zu regionalen Unterschieden war es deshalb gekommen, weil im Norden und Westen die Butter traditionell durch Salzen konserviert wurde. Mit dieser gesalzenen Butter verfügte man über ein Produkt, das sich ideal zum Bestreichen von Brot eignete – die durch Sieden haltbar gemachte Butter, die man in Süddeutschland benutzte, war für solche Zwecke nicht zu gebrauchen.