Timo Luks
„Disco“ ist ein komplexes Phänomen. Einerseits meint es einen Musik-, Kleidungs- und Tanzstil der 1970er Jahre. Den damit verbunden Klang und die entsprechenden Bilder haben viele im Ohr und vor Augen. Andererseits ist eine bestimmte Art von Ort gemeint. Das heißt dann wiederum, in einer Disco muss es nicht unbedingt aussehen und klingen wie in einem John Travolta-Film.
Eine Sonderausstellung im rock'n'popmuseum Gronau widmet sich momentan der Discogeschichte. Gleichzeitig erschien im Waxmann Verlag ein Begleitband (D.I.S.C.O. cool – chic – crazy, herausgegeben von Annette Hartmann, Martin Lücke und Thomas Mania), der das Thema in unterschiedliche Richtungen ausleuchtet – und entschieden Lust auf die Ausstellung macht.
In der Einleitung des reich bebilderten Bands bietet Thomas Mania, Kurator am rock'n'popmuseum (für die Ausstellung sind Annette Hartmann und Martin Lücke verantwortlich) eine kurze Vorstellung des Ausstellungskonzepts (eine Besprechung folgt). Er weist darauf hin, dass Ausstellungsplakat und Buchcover den eigentlichen Star ins Bild setzen: die Musik, genauer gesagt: die Musik auf Vinyl, die sich auf dem Plattenteller dreht und die Tanzfläche in einen besonderen Ort verwandelt.