Andreas Eiynck
Die Grafen von Steinfurt waren im Mittelalter treue Vasallen der Bischöfe von Münster. Das änderte sich unter Graf Arnold II. (1497-1553) von Bentheim und Steinfurt grundlegend, denn unter dem Einfluss seiner Frau Walburga von Brederode (1512-1567) schloss er sich 1544 der Reformation Luthers an. Da seine Untertanen sich dem Religionswechsel anzuschließen hatten, wurde die Grafschaft Steinfurt eine protestantische Enklave im katholischen Münsterland.
Allerdings befand sich die Pfarrkirche in Burgsteinfurt, die „Große Kirche“, im Besitz des Johanniterordens und blieb der neuen lutherischen Gemeinde einstweilen verschlossen. Die Lutheraner mussten sich daher zunächst mit einer kleinen Kapelle in der Stadt, der „Kleinen Kirche“, begnügen.