Andreas Eiynck
Das größte evangelische Gebiet im Münsterland bildet die alte Grafschaft Tecklenburg, das Gebiet um Tecklenburg zwischen Westerkappeln im Norden, Ladbergen im Süden und Lienen im Osten. In der Zeit um 1540 führte Graf Konrad von Tecklenburg mit der Kirchenordnung von 1543 alle seine Territorien dem lutherischen Glauben zu und seit dieser Zeit war das Gebiet durchgängig protestantisch. Konrads Nachfahre Graf Arnold trat zum reformierten Bekenntnis über und führte 1588 für alle seine Länder (Bentheim, Steinfurt, Tecklenburg u.a.) eine calvinistische Kirchenordnung ein. Seitdem zählt das Tecklenburger Land zu den reformierten Gebieten Westfalens, auch wenn dies durch die preußische Kirchenunion von 1817 unter dem Dach der Evangelischen Landeskirche von Westfalen äußerlich heute kaum noch deutlich wird.