Christiane Cantauw
32 Jahre lang hat er wie wohl kein anderer die Museumslandschaft in Lemgo geprägt: Am 26. Oktober wurde Jürgen Scheffler im Rahmen einer Feierstunde nun in den Ruhestand verabschiedet. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus den umliegenden Museen, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie Weggefährten des im besten Sinne umtriebigen Museumsleiters nahmen an der Verabschiedung im Museum Hexenbürgermeisterhaus teil.
Neben dem Hexenbürgermeisterhaus, das er wissenschaftlich fundiert und fern jeglicher Tümelei und Geschichtsklitterung komplett neu ausgerichtet hat, leitete Scheffler auch das Junkerhaus und die Gedenkstätte Frenkelhaus. Zahlreiche Kooperationen innerhalb Lemgos aber auch weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus machten das Hexenbürgermeisterhaus innerhalb der wissenschaftlichen Community und beim Museumspublikum bekannt. Als eine Art Paukenschlag oder Sahnehäubchen darf hier wohl eine Ausstellung in Südafrika (Johannesburg 2019) genannt werden, die die Geschichte der jüdischen Familie Hochfeld aus Lemgo thematisiert (2017 war diese Ausstellung im Hexenbürgermeisterhaus zu sehen).