Niklas Regenbrecht
An der Wende zum 20. Jahrhundert besaßen Sammelbilder und die dazugehörigen Alben enorme Popularität. Die Kunst im Kleinformat gehörte zum Konsumalltag. Es handelte sich dabei um zumeist kunstvoll gestaltete Bildkarten, die von den Herstellern bestimmter Produkte ihren Verpackungen beigegeben wurden. Darunter waren vor allem Kaffee, Schokolade, Zigaretten oder so wunderlich erscheinende Produkte wie Fleischextrakt. Die Anfänge reichen bis in das Jahr 1840 zurück, als der Schokoladenhersteller Stollwerck begann, zunächst die Produktverpackungen mit künstlerischen Bildgestaltungen zu versehen. Einige Jahre später wurden die Abbildungen dann auf separate Bildkarten losgelöst. Die passenden Sammelalben wurden ebenso verkauft oder waren kostenfrei erhältlich. Ersonnen aus Marketinggründen und zur Markenbindung entwickelte das Sammelwesen bald ein Eigenleben.