Anna Vogt
Die Begeisterung war groß, als an einem Sonntag im November 1975 das neue Denkmal an der Bartholomäuskirche in Rödinghausen eingeweiht wurde. Geschaffen hatte es der aus Verl stammende Künstler Bruno Buschmann. Das Mahnmal erinnert bis heute an Kriegsopfer und ruft zum friedlichen Miteinander auf.
Zuvor standen an der Kirche bereits zwei Denkmäler, die im Zuge einer Dorfplatzerneuerung in den 1960er Jahren abgeräumt wurden. Auch sie erinnerten an die aus Rödinghausen stammenden Gefallenen, die in den Kriegen 1864, 1866, 1870/1871 und 1914 ihr Leben ließen. Um das Gedenken an die Gefallenen in einer zeitgemäßen Weise aufrecht zu erhalten, setzte sich die Gemeinde in den 1970er Jahren für die Realisierung eines neuen Denkmals ein. Dies sollte verbunden sein mit einer christlichen Botschaft, wie kriegerische Gräueltaten verhindert werden könnten. Vorbild war dabei auch der benachbarte Gemeindeteil Bieren, der bereits 1954 ein neues Denkmal aufstellen ließ und hierfür 12.000 DM sammelte.
Der auf Bronzeskulpturen spezialisierte Künstler Bruno Buschmann lieferte einen Entwurf, der daraufhin von Gemeindemitgliedern und den zuständigen Behörden diskutiert wurde. Auch der Künstler selbst reiste nach Rödinghausen, um seine Idee zu erklären. Schließlich erhielt er den Zuschlag und machte sich in seiner Oerlinghauser Werkstatt an die Arbeit – denn der Künstler entwarf nicht nur die Gestaltung, er goss das Werk auch selbst in seinem Atelier.