Die thematische Bandbreite des Feldes Fotografie ist damit aber längst nicht ausgeschöpft. Sie soll in den folgenden zwölf Monaten in loser Folge anhand konkreter Beispiele aus unserer Fotosammlung vorgestellt werden. Die Kommission Alltagskulturforschung verfügt über ein umfangreiches Bildarchiv, das ab den 1950er Jahren aufgebaut wurde und heute über 150.000 einzeln verzeichnete Fotografien (analog und digital) sowie rund 20.000 Dias umfasst. Ab 1998 wurde dieser Bestand im Rahmen eines von der VW-Stiftung geförderten Drittmittelprojektes digitalisiert und erschlossen. Dies umfasste auch die Recherche nach Urheber:innen sowie den Abschluss von Nutzungsverträgen, soweit dies nachträglich noch möglich war. In einer online-Datenbank kann ein Großteil der Fotografien recherchiert werden. Informationen zu Bildinhalten, der Provenienz einzelner Fotografien und ihrem Gebrauch wurden nachträglich erhoben und werden seit den 2000er Jahren systematisch dokumentiert.
Indem wir im Laufe des Jahres einzelne oder serielle Fotografien, Geschichte, Gebrauch und Verbreitung des Mediums, spezifische Fototechniken oder Fragen der Ikonografie anhand von Fotografien aus dem Bildarchiv der Kommission dokumentieren und vorstellen, möchten wir Interesse für unsere Sammlung wecken und die forscherische Auseinandersetzung damit fördern. Gleichzeitig hoffen wir auch, Forscherinnen und Forscher aus Archiven, Museen oder Geschichtsvereinen für fotohistorische Themen zu begeistern und diejenigen, die sich bereits mit diesem Themenfeld auseinandergesetzt haben, zu Gastbeiträgen in diesem Blog anzuregen.