1963 machte eine Abrissbirne den übriggebliebenen Schornstein dem Erdboden gleich
Anna Vogt
In der Drogerie liegt sie heute als Cent-Artikel im untersten Regal: Das Seifenstück. Das Stück Seife ist heute vielfach von duftenden, bunten Flüssigseifen ersetzt worden. Dabei hat die Seife eine besondere Bedeutung für die Hygiene. So wichtig, dass es sie im Krieg sogar auf Bezugsschein gab: Rasierseife für den Herrn, Feinseife für Kinder bis 3 Jahre und Einheitsseife für den allgemeinen Hausgebrauch.
Lange Zeit wurde Seife handwerklich hergestellt. Das Grundprinzip der Seifenherstellung besteht darin, Fette mit Hilfe von Natronlauge zu Seife und Glycerin zu „verseifen“. Findet dieser Prozess bei relativ geringen Temperaturen statt, dauert es mindestens 6 Wochen bis eine Seife fertig ist. Wird die Seifenmasse, der sogenannte Seifenleim, erhitzt geht es deutlich schneller. Das Seifengemisch wird gekocht, bzw. gesiedet, daher spricht man auch vom Seifensieden.