Andreas Eiynck
Nicht nur Donald Trump hat Vorfahren in Deutschland, sondern viele Millionen US-Amerikaner:innen können ihre familiären Wurzeln nach Deutschland zurückverfolgen. Durch die digitalen Recherchemöglichkeiten im Internet erlebt die Familienforschung zu deutschen Auswanderern diesseits und jenseits des Atlantiks derzeit eine Hochkonjunktur. Heute ist es kein Problem mehr, von den USA oder jedem anderen Ort der Welt aus digitalisierte Kirchenbücher in Deutschland einzusehen oder per E-Mail familiengeschichtliche Daten und Informationen bei Archiven, Behörden oder Familienforschern einzuholen.
Über entsprechende Portale ist es leicht möglich, auch potentielle Verwandte in Deutschland oder Amerika zu ermitteln und Kontakt zu ihnen aufzunehmen. In manchen Fällen kündigt sich dann irgendwann Besuch von Gästen aus Amerika an, mit denen man zwar irgendwie verwandt ist, die man aber ansonsten wenig kennt. Und damit entsteht die Frage: Wie ist so ein Besuch eigentlich zu gestalten?
Hier haben sich in den letzten Jahrzehnten nicht nur in Nordwestdeutschland bestimmte Muster entwickelt. Sie basieren auf der Tatsache, dass die meisten Auswanderer im 19. Jahrhundert aus den Reihen der Heuerleute und der nachgeborenen Bauernkinder stammten. So lässt sich die Herkunft einer Familie häufig in einem bestimmten Dorf oder auf einem bestimmten Bauernhof lokalisieren – sei es im Bauernhaus selber oder in einem der Heuerhäuser.