Kathrin Schulte
163 Seiten, 51 Beiträge von 33 ehrenamtlichen Autor:innen und Fotostrecken von vier Fotograf:innen – all das beinhaltet die neue Ausgabe von „Graugold. Magazin für Alltagskultur“. Die Themen des Heftes sind, wie auch in den vorherigen Ausgaben, vielfältig: Steffen Herzig widmet sich Anna M., einer Ukrainerin, die während der NS-Zeit im Universitätsklinikum in Münster Zwangsarbeit leisten musste. Timo Luks thematisiert in seinem Beitrag über ein sehr kleines blaues Buch die Forderungen des DGB im Mai 1968 sowie Arbeiter:innengeschichte und Christiane Cantauw zeigt anhand einer Aufgabenstellung in einem Klassenbuch des Heriburg-Gymnasiums in Coesfeld, dass die Erwerbstätigkeit verheirateter Frauen 1968 noch keine Selbstverständlichkeit war.
Wir haben auch diesmal einige Vereine und Initiativen besucht, unter anderem das „Kino für kleine Leute“ in Rheine und die Eisenbahnfreunde in Schwerte. Außerdem gibt es auch in dieser Ausgabe wieder drei vertiefende Aufsätze: Jürgen Scheffler hat zur Pädagogischen Akademie Detmold ein bisher kaum bekanntes Kapitel der Geschichte des Fachs ‚Volkskunde‘ recherchiert, Heye Bookmeyer stellt einen seltenen Erziehungsratgeber aus dem 16. Jahrhundert vor und Walter Gödden widmet sich den Freuden und Klagen westfälischer Autor:innen über ihre Lesereisen.
Die Fotografin Greta Schüttemeyer hat sich hinter die Kulissen der Draiflessen Collection in Mettingen begeben und Blicke in das Magazin und die Bibliothek dokumentiert. Historische Fotografien von Theo Dahlhoff zeigen, wie man 1956 in Vreden für den Hausbrand auf einen alten Energieträger zurückgriff: Torf. Die aktuelle Fotostrecke von Vsevolod Kazarin aus Kyiv und Sebastian Wells aus Berlin gibt Einblicke in den Kriegsalltag in der Ukraine.
An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei allen bedanken, die an der vierten Ausgabe von Graugold mitgearbeitet haben: bei unserer Gestalterin Helen Stelthove, bei den Fotograf:innen, bei den ehrenamtlichen Initiativen, die uns zu sich eingeladen haben, bei den Autor:innen, bei den Ideengeber:innen und bei all denen, die die ganze Ausgabe mehrmals korrekturgelesen haben. Ein besonderer Dank gilt den Träger:innen, die Graugold mit Sammelabonnements unterstützen: das LWL-Freilichtmuseum Detmold, die Universität Münster, das kult in Vreden, das Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund, die Stiftung Westfalen Initiative, das DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst sowie das Sauerland-Museum in Arnsberg. Ohne jeden und jede von ihnen wäre diese Ausgabe nicht so vielseitig und nicht möglich geworden. Dankeschön!
Das Magazin kann zum Einzelpreis von 20 Euro (Print) oder 18 Euro (Abo print, Einzelheft E-Book) im Buchhandel oder direkt über den Waxmann Verlag (graugold@waxmann.com) bezogen werden.