Wie für uns gemacht?! Bestandsimmobilien im Fokus der Wissenschaft
Kathrin Schulte
Wie wird ein Haus, das für eine andere Familie gebaut wurde, zu einem Heim für die Nachnutzer? Im Rahmen des Teilprojekts B des BMBF geförderten Projekts „Der Lauf der Dinge oder Privatbesitz? Ein Haus und seine Objekte zwischen Familienleben, Ressourcenwirtschaft und Museum“ (Förderkennzeichen: 01UO1504B) wurden in 20 Haushalten im großstadtnahen, im kleinstädtischen und im dörflichen Umfeld Interviews geführt, die Antworten auf diese und viele weitere Fragen geben und die nun in einem zweijährigen Publikationsprojekt ausgewertet werden.
Dass Wohnen bzw. Wohnraum in den Fokus des öffentlichen, wissenschaftlichen und politischen Interesses gerückt ist, lässt sich an Projekten und Programmen wie z.B. der Regionale 2016, StadtBauKultur NRW sowie dem Wohnungsgipfel deutlich erkennen. Auch auf wissenschaftlicher Ebene ist das Thema von verschiedenen Seiten als Untersuchungsgegenstand identifiziert worden. (Kommunal-)Politik, Wissenschaft und Medien haben nicht zuletzt auch Bestandsimmobilien und alternde Einfamilienhausgebiete als ein virulentes Problemfeld identifiziert und suchen teils auch ganz praktisch nach Möglichkeiten, demographisch bedingten Leerstand in Einfamilienhaussiedlungen zu vermeiden und diese für Nachnutzer attraktiver zu machen.
Dies setzt nicht zuletzt eine intensive Erforschung der Motive und Einstellungen verschiedener Akteure voraus: Warum haben sie sich für den Kauf einer bestimmten Bestandsimmobilie entschieden? Wie gehen sie damit um, dass ihre Häuser mit den Biographien fremder Erbauer verknüpft sind? Wie eignen sie sich die Häuser an und machen sie zu ihrem Zuhause? Wie hat sich ihr Alltag durch die Tatsache verändert, dass sie sich ein Haus gekauft haben?
Die Ergebnisse des Teilprojekts sollen im Rahmen einer Publikation veröffentlicht werden. Weitere Informationen finden Sie unter hausfragen.net.