Zoff up’n Hoff
Von Piggenbruten und Freiersfüßen
Andreas Eiynck
Auf dem Mühlenhof gibt es gelegentlich mal Zoff. Das ist nichts Neues und war auch schon so, bevor der Gräftenhof Schulze Osterhoff aus Nienberge zum Aasee in Münster umgesetzt wurde. Der Tapetenwechsel hat daran augenscheinlich nichts geändert.
Der Überlieferung nach führte am alten Standort des Hofes ein unterirdischer Gang unter der Gräfte her, durch den sich die Hofbewohner bei Belagerungen versorgen und Nachschub holen konnten. Beim Abbruch des Hofes wurde danach gesucht, aber man hat nichts davon gefunden.
Über die früheren Bewohner des Gräftenhofes ist bislang wenig bekannt. Eine Nachfahrin der früheren Besitzer war Maria Schulze Epping in Horstmar (1927-2016), die im Jahr 1940 eine umfangreiche Familienchronik verfasste. Darin beschreibt sie auch ihre Vorfahren vom Gräftenhof in Nienberge:
„Mein Ur- Urgroßvater Karl-Hugo Schulze Hobbeling wurde am 19. Juni 1774 zu Ascheberg geboren. Er besuchte die dortige Volksschule und später das Gymnasium in Münster. Darauf studierte er sieben Semester Jura. Durch einen Freund lernte er die Witwe Anna Gertrud Schulze Osterhoff, geborene Schulze Sentrup, kennen. Sein Freund bewarb sich um sie. Die junge Witwe entschied sich aber für Karl Hugo Schulze Hobbeling und sagte: „Denn will ick nich häbben, ower di!“ (Den will ich nicht haben, aber Dich!). Und er heiratete sie am 28. Januar 1799.“