Zukunft braucht Herkunft: Positionen zum Bau des Lippstädter Museumdepots im Planspiel von Studierenden
Anna Blumin, Kathrin Hüing, Ann-Kathrin Holler und Annie Struck
Welche Aushandlungsprozesse laufen in einer Stadt ab, wenn ein Museum ein neues Depot erhalten soll? Diesen Fragen gingen die Studierenden des Masters Kulturanthropologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität vergangene Woche in dem Seminar „Sammeln, Zeigen und Erklären“ von Christiane Cantauw nach.
Die Seminargruppe hatte während des Semesters zwei Mal das Stadtmuseum Lippstadt besucht, für das in einem stadtzentralen historischen Gebäude ein neues Depot eingerichtet wird. Beim zweiten Besuch wurde die Baustelle des zukünftigen Depots besichtigt. Bei diesem Termin erhielten wir auch Einblick in den Diskussionsprozess um den Depotbau, der in zahlreichen Artikeln in der Lokalzeitung seinen Niederschlag fand.
Auf diesem Diskussionsprozess baute ein Planspiel auf, in dem wir Studierende die Rolle der verschiedenen Parteien einnehmen sollten, die an der öffentlichen Diskussion um den Depotbau in Lippstadt beteiligt sind. So versetzten wir uns in die Rolle der BürgerInnen, der VertreterInnen der Stadt und der Verantwortlichen im Museum. In einer simulierten Diskussionsrunde sollten die Argumente ausgetauscht und ggf. eine Annäherung der disparaten Positionen erreicht werden.